Reifen, Bereifung & Spezifikationen
Alle wichtigen Begriffe rund um das Thema Reifen auf einen Blick!
3PMSF
Schneesymbol (Three-Peak Mountain Snowflake), das Reifen für winterliche Bedingungen mit Schnee und Eis zertifiziert und hohe Traktion in Kälte gewährleistet. Es zeigt spezielle Lamellen und Gummimischungen für Griffigkeit auf vereistem Untergrund. Viele AT-Reifen tragen dieses Symbol und eignen sich somit für ganzjährigen Offroad-Einsatz.
AT-Reifen (All Terrain)
Universelle Reifen für Straße und leichtes bis mittleres Gelände mit ausgewogenem Profil für gute Traktion auf Asphalt, Schotter und leichten Schlamm. Sie bieten Komfort, geringeren Lärm und oft Wintertauglichkeit, eignen sich aber weniger für tiefen Schlamm oder extremes Rockcrawling. Beliebte Modelle wie BFGoodrich KO2 kombinieren Langlebigkeit mit Straßentauglichkeit.
Beadlock-Felgen
Spezielle Felgen, die den Reifenwulst mechanisch fixieren und niedrigen Reifendruck im Gelände ermöglichen, ohne dass der Reifen abfliegt. Sie erhöhen Sicherheit bei Reifendruckabsenkung in Sand oder Felsen und werden oft mit MT-Reifen kombiniert. Beadlocks sind robust, aber für Straßenbetrieb oft nicht zugelassen.rt).
Load Index (LI)
Tragfähigkeitskennzahl, die das maximale Gewicht pro Reifen angibt, essenziell für beladene Offroad-Fahrzeuge oder Pickups. Höhere Werte wie 121 bedeuten z. B. 1450 kg pro Reifen und verhindern Überlastung. Im Offroad-Kontext muss der LI die Achslasten decken.
Blattfedern
Robuste Federpakete aus übereinandergelegten Stahlblättern, die neben der Federung auch die Achsführung übernehmen können. Besonders widerstandsfähig und bewährt bei Pickup und schweren Offroadern, bieten allerdings weniger Komfort als Schraubenfedern.
MT-Reifen (Mud Terrain)
Grobstollige Reifen für schweren Offroad-Einsatz in Schlamm, Geröll oder Felsen mit aggressivem Profil für maximalen Grip und robusten Flanken gegen Beschädigungen. Sie opfern Straßenkomfort, Lautstärke und Lebensdauer für extreme Geländetauglichkeit, sind aber lauter und verbrauchsintensiver auf Asphalt. Klassiker wie BFGoodrich KM3 dominieren hier.
Reifenflanke / Sidewall
Seitenwand des Reifens, die Stabilität bei niedrigem Druck und Schutz vor Steinschlägen bietet; verstärkte Flanken sind bei MT-Reifen Standard. Sie absorbiert seitliche Kräfte und verhindert Ausweichmanöver-Schäden. Dickere Flanken erhöhen Pannenresistenz im Gelände.
Reifendruckabsenkung
Technik zur Reduzierung des Luftdrucks im Gelände für größere Aufstandsfläche, besseren Grip in Sand, Schlamm oder Schnee und höhere Selbstreparaturfähigkeit. Wird mit Beadlocks oder Cams kombiniert und per Kompressor nachjustiert. Typisch 0,8-1,2 bar für Offroad.
Reifendruckanzeige
Systeme wie TPMS zur Überwachung des Reifendrucks in Echtzeit, die Deflate im Gelände früh erkennen und Pannen verhindern. Essentiell bei Druckabsenkung, da niedriger Druck Überhitzung birgt. Viele Offroader nutzen externe Sensoren für Genauigkeit.
Reifenprofil
Stollendesign, das Grip auf verschiedenen Untergründen bestimmt – grob bei MT für Schlamm, feiner bei AT für Straße. Offene Blöcke schleudern Schmutz ab, Lamellen sorgen für Nass- und Schneehalt. Profilwahl passt zum Einsatzterrain.
Reifensymbole
Kennzeichnungen auf der Reifenflanke für Load Index, Speed Index, DOT-Code und 3PMSF, die Tragfähigkeit, Geschwindigkeit und Zulassungen angeben. Im Offroad entscheidend für legale Montage und Sicherheit bei Modifikationen.
RT-Reifen (Rugged Terrain)
Hybridreifen als Kompromiss zwischen AT und MT, mit robusterem Profil für mittleres Gelände und besserem Straßenverhalten als MT. Sie bieten mehr Geländegrip als AT bei akzeptablem Komfort, ideal für Reisemobile. Modelle wie Nitto Ridge Grappler punkten hier.
Speed Index (SI)
Geschwindigkeitsfreigabe, die maximale sichere Geschwindigkeit angibt, z. B. T für 190 km/h; Offroad-Reifen haben oft niedrigere Indizes wie Q (160 km/h). Muss Straßenzulassung erfüllen, auch wenn Geländefahrten langsamer sind.
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