Fahrberechtigung nach OEM Norm
Der unverzichtbare Standard für dienstliche Geländefahrten
Warum die Offroad-Fahrberechtigung für viele OEM´s Pflicht ist!
Für Original Equipment Manufacturers (OEMs), große Zulieferer und Entwicklungsdienstleister sind Erprobungs- und Validierungsfahrten im Gelände Alltag. Doch das Führen von Dienstfahrzeugen abseits befestigter Straßen erfordert spezifisches Fachwissen und birgt ohne entsprechende Qualifikation hohe Risiken.
Die eintägige Offroad-Fahrberechtigung ist daher nicht nur eine Empfehlung, sondern oft eine zwingende Voraussetzung für dienstliche Fahrten im Gelände. Sie stellt sicher, dass das Personal die Fahrzeuge sicher, material-schonend und im Einklang mit der Unternehmens-Haftungsgrundlage bewegt.
Sicherheit, Fahrphysik und Verhalten in kritischen Situationen
Die Schulung beginnt mit einem fundierten Theorieblock, der das nötige Verständnis für die Herausforderungen im Offroad-Einsatz schafft.
>>> 2.1. Grundlagen der Fahrphysik im Gelände
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Fahrzeugspezifika: Verständnis von Böschungswinkel, Rampenwinkel und Bodenfreiheit – die kritischen Maße zur Vermeidung von Aufsetzen und Schäden.
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Antriebstechnik: Korrekte Anwendung von Untersetzung (Low-Range), Differentialsperren (Längs- und Quersperren) und elektronischen Fahrhilfen wie dem Bergabfahrassistenten.
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Materialschutz: Das Vermeiden von Verspannungen im Antriebsstrang bei der Nutzung von Sperren auf griffigem Untergrund.
>>> 2.2. Sicheres Verhalten und Kommunikation
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Sicherheitsregeln: Einhaltung strikter Offroad-Betriebsregeln.
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Kommunikation und Sichtzeichen: Klare Verständigung zwischen Fahrer und Einweiser (Spotter) bei unübersichtlichen Passagen.
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Fahren im Wasser: Bestimmung der Wattiefe, Gefahren durch Strömung und Schutz technischer Komponenten vor Schäden.
Sicherheit, Fahrphysik und Verhalten in kritischen Situationen
Die Schulung beginnt mit einem fundierten Theorieblock, der das nötige Verständnis für die Herausforderungen im Offroad-Einsatz schafft.
>>> 2.1. Grundlagen der Fahrphysik im Gelände
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Fahrzeugspezifika: Verständnis von Böschungswinkel, Rampenwinkel und Bodenfreiheit – die kritischen Maße zur Vermeidung von Aufsetzen und Schäden.
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Antriebstechnik: Korrekte Anwendung von Untersetzung (Low-Range), Differentialsperren (Längs- und Quersperren) und elektronischen Fahrhilfen wie dem Bergabfahrassistenten.
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Materialschutz: Das Vermeiden von Verspannungen im Antriebsstrang bei der Nutzung von Sperren auf griffigem Untergrund.
>>> 2.2. Sicheres Verhalten und Kommunikation
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Sicherheitsregeln: Einhaltung strikter Offroad-Betriebsregeln.
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Kommunikation und Sichtzeichen: Klare Verständigung zwischen Fahrer und Einweiser (Spotter) bei unübersichtlichen Passagen.
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Fahren im Wasser: Bestimmung der Wattiefe, Gefahren durch Strömung und Schutz technischer Komponenten vor Schäden.
Technisches Detailwissen: Das Zusammenspiel von Fahrer und Fahrzeug
Um die Fahrberechtigung fundiert abzuschließen, geht die Schulung tief ins Detail der Fahrzeugtechnik und deren Anwendung im Gelände.
>>> Verstehen der Offroad-Spezifika des Fahrzeugs
Jedes Geländefahrzeug hat spezifische Grenzbereiche, die der Fahrer kennen muss, um Schäden zu vermeiden und sicher zu operieren.
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Winkel und Abmessungen: Die Teilnehmer lernen, wie Böschungswinkel (vorn/hinten), Rampenwinkel und die Bodenfreiheit die Passierbarkeit von Hindernissen bestimmen. Es ist entscheidend zu wissen, wie man mithilfe der Maße den Punkt P auf der Fahrbahn wählt, um nicht aufzusetzen.
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Antriebs- und Fahrhilfen: Die korrekte Nutzung von Untersetzung (Low-Range), Differentialsperren (Längs- und Quersperren) und elektronischen Fahrhilfen wie Bergabfahrassistenten (HDC) wird intensiv trainiert. Wann setze ich welche Sperre ein, um maximale Traktion zu erzielen, ohne das Fahrzeug unnötig zu verspannen?
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Reifendruck-Management: Das Anpassen des Reifendrucks an den Untergrund (z. B. Reduzierung im Sand) zur Vergrößerung der Aufstandsfläche und Verbesserung der Traktion ist ein kritischer Punkt der Schulung.
>>> Gefahr der Verspannung und Lastwechsel
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Verständnis der mechanischen Beanspruchung:
➡️ Wichtig: Beim Fahren mit eingeschalteten Sperren (insbesondere bei permanentem Allrad) auf griffigem Untergrund besteht die Gefahr der Verspannung im Antriebsstrang. Die Schulung vermittelt, wie man diese durch richtige Routenwahl und rechtzeitiges Deaktivieren der Sperren vermeidet.
Wirtschaftlichkeit & Sicherheit: Der ROI der Offroad-Fahrberechtigung
Die folgende Tabelle verdeutlicht, warum die Schulung nicht nur ein Kostenfaktor, sondern eine wertvolle Investition in die Betriebssicherheit und Kosteneffizienz ist.
| Nutzenfaktor | Konsequenz ohne Schulung | Vorteil durch Qualifizierung (ROI) |
|---|---|---|
| Fahrzeugkosten | Hoher Verschleiß, Schäden an Unterboden, Aufhängung und Karosserie. | Kostenreduktion: Signifikant weniger Unfallschäden und geringerer Materialverschleiß durch technische Fahrweise. |
| Haftung & Recht | Risiko bei Arbeitsunfällen; Vorwurf der mangelnden Fürsorgepflicht (DGUV). | Rechtssicherheit: Nachweisbare Qualifikation nach OEM-Standard minimiert das Haftungsrisiko für das Unternehmen. |
| Projektablauf | Zeitverlust durch festgefahrene Fahrzeuge oder ungeplante Werkstattaufenthalte. | Termintreue: Effiziente Bewältigung der Teststrecken und Sicherstellung des Zeitplans (Projektsicherheit). |
| Mitarbeiterschutz | Erhöhtes Unfallrisiko durch Selbstüberschätzung oder Unkenntnis der Physik. | Prävention: Souveräner Umgang mit Gefahrensituationen (Schräglagen, Wasser) schützt Leib und Leben. |
Vor dem Start – Der Geländewagen-Check
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Fahrzeugzustand: Sind Öl, Wasser und Kraftstoffstände geprüft?
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Ladungssicherung: Ist die Ladung (z. B. Messequipment) im Kofferraum oder auf der Ladefläche fest gesichert?
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Luftfilter: Bei Fahrten durch Sand oder stark staubiges Gelände den Zustand des Luftfilters prüfen.
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Bodenfreiheit: Sind alle abstehenden oder empfindlichen Teile unterhalb des Fahrzeugs entfernt oder geschützt (z. B. Haken)?
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Rescue-Kit: Ist das nötige Equipment (Bergegurt, Schäkel, Handschuhe) griffbereit? (Wird oft in der Schulung selbst thematisiert).
Häufig gestellte Fragen zur Offroad-Fahrberechtigung (FAQ)
Wie lange ist die Offroad-Fahrberechtigung gültig?
In der Regel ist das Zertifikat nach OEM-Standard unbefristet gültig. Viele Unternehmen und Berufsgenossenschaften empfehlen jedoch eine Auffrischung alle 2 bis 3 Jahre, um sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand zu bleiben, insbesondere wenn neue Fahrzeugtechnologien oder Assistenzsysteme eingeführt werden.
Ist die Schulung als Arbeitsschutzmaßnahme anerkannt?
Ja, eine fundierte Offroad-Unterweisung gilt als Teil der gesetzlichen Unterweisungspflicht des Arbeitgebers (nach DGUV). Sie dient der Unfallverhütung bei besonderen Gefährdungen am Arbeitsplatz (in diesem Fall das unwegsame Gelände) und ist somit ein wichtiger Baustein im betrieblichen Arbeitsschutz.
Benötigen Teilnehmer einen speziellen Führerschein?
Voraussetzung für die Teilnahme ist lediglich ein gültiger PKW-Führerschein (Klasse B). Da die Schulung auf abgesperrtem Privatgelände stattfindet, sind keine zusätzlichen behördlichen Lizenzen nötig. Die Fahrberechtigung ist eine interne Qualifikation für den dienstlichen Einsatz.
Können auch Elektrofahrzeuge (BEV) im Offroad-Training genutzt werden?
Ja, sofern diese im Fuhrpark vorhanden sind. Die Schulung geht dann kurz auf Besonderheiten wie das sofortige Drehmoment ein, jedoch liegt der Fokus nicht auf der E-Mobilität, sondern auf der allgemeinen Geländekompetenz.
Findet das Training auch bei schlechtem Wetter statt?
Absolut. Regen oder Matsch bieten oft sogar eine bessere Lernumgebung für realistische Einsatzbedingungen.
